
Sandelholz – die stille Tiefe der Parfümerie
Sandelholz – stille Wärme, präzise erzählt ohne aromatische Beschönigung
Sandelholz ist einer der ruhigsten, zugleich wirkungsvollsten Rohstoffe der Parfümerie. Kein auftrumpfender Akkord, kein süßes Ornament – sondern ein cremig-holziger, fast hautwarmer Grundton, der Kompositionen Tiefe, Ruhe und Körper verleiht. Sandelholz wirkt still, aber präsent: ein Rohstoff, der Duft nicht lauter, sondern vollständiger macht.
Herkunft und Identität – warum Sandelholz ein sensibles Terrain ist
Das klassische, hochgeschätzte Santalum album stammt aus Mysore (Indien). Jahrzehntelang war es der Maßstab für den unverwechselbaren, warmen, milchigen Sandelholzton. Durch Übernutzung wurde es streng reguliert – und damit noch kostbarer.
Heute dominieren zwei legale, nachhaltigere Quellen:
– Australisches Sandelholz (Santalum spicatum): trockener, holziger, mit subtiler Würze.
– Neukaledonisches Sandelholz (Santalum austrocaledonicum): cremiger, weicher, mit einer fast balsamischen Rundung.
Die Unterschiede sind deutlich. Indisches Sandelholz wirkt warm, tief, körpernah – fast wie schmelzendes, helles Harz. Australisches zeigt eine kargere, trockenere Struktur. Neukaledonisches liegt dazwischen: rund, warm, aber etwas heller in der Textur.
Herstellung – ein langsamer, präziser Prozess
Sandelholzöl wird aus dem Kernholz destilliert – nicht aus der Rinde, nicht aus dem Splintholz, sondern aus dem tiefsten, reichhaltigsten Teil des Baumes. Die Bäume müssen Jahrzehnte wachsen, bevor ihr Holz die benötigte Konzentration an Santalolen erreicht – den Molekülen, die für das cremige, warme Profil verantwortlich sind.
Die Gewinnung erfolgt meist durch Wasserdampfdestillation, über viele Stunden hinweg, bis die dichte, ölige Fraktion entsteht.
Moderne CO₂-Extraktionen liefern ein runderes, vollständigeres Bild des Holzes, fast so, als würde man direkt am Stamm riechen: sanft, warm, seidig.
Die Duftcharaktere der wichtigsten Qualitäten
Indisches Sandelholz – Santalum album
Warm, milchig, cremig, fast samten. Ein Hautakkord, der jedes Nischenduft-Profil vertieft.
Australisches Sandelholz – Santalum spicatum
Trockener, klarer, mit subtiler Würze und weniger Süße. Ideal für Herrenduft- und Unisex-Parfum-Kompositionen, die Struktur statt Opulenz suchen.
Neukaledonisches Sandelholz – Santalum austrocaledonicum
Rund, balsamisch, warm, aber etwas heller und moderner. Perfekt für außergewöhnliche Düfte, die Balance statt Fülle betonen.
Sandelholz in der modernen Parfümerie – Ruhe mit Tiefe
Sandelholz ist ein architektonischer Rohstoff. Er trägt, formt, glättet. Er verbindet florale, würzige oder harzige Akkorde zu einer warmen, natürlichen Hautsignatur.
In luxuriösem Nischenparfum wirkt Sandelholz nie dekorativ; es ist das Fundament, das die Komposition zusammenhält – elegant, ruhig, souverän.
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Häufige Fragen zu Sandelholz Note
Welche olfaktorischen Eigenschaften machen Sandelholz in der Parfümerie so begehrt?
Aus welchen Teilen des Sandelholzbaumes wird das Öl gewonnen und was macht es zu einem Luxusgut?
Wo wird Sandelholz in der Duftpyramide platziert und mit welchen Noten harmoniert es besonders gut?
Warum werden in der modernen Parfümerie oft synthetische Sandelholz-Alternativen verwendet?
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